XXIV GEOGRAPH. ÜBERSICHT. in
Ägypten
(1884)
stellte
die
unterbrochene
Gemeinschaft
der
nörd-
lichen
und
südlichen
Gestade
wieder
her.
Die
Erschließung
des
Schwarzen
Meeres
durch
den
Krimkrieg
(1853-56)
bahnte
eine
wei-
tere
Verbindung
mit
den
Landmassen
des
Ostens
an.
So
ist
das
ganze
Gebiet,
obschon
man
es
gemeinhin
drei
verschiedenen
Erdteilen
zuweist,
gleichwohl
als
einziges
großes
Länderindividuum
zu
be-
zeichnen,
das
gegen
Norden
durch
einen
Gebirgswall,
gegen
Süden
noch
hermetischer
durch
einen
Wüstengürtel
abgeschlossen
ist.
In
der
Größe
kommt
es
etwa
drei
Vierteln
von
Europa
gleich,
doch
wird
ein
Drittel
dieser
Fläche
vom
Mittelmeer
selbst
gebildet.
Das
Mittelmeergebiet
ist
ein
Teil
des
die
ganze
Erde
umziehen-
den,
die
nördlichen
von
den
südlichen
Erdteilen
scheidenden
Bruch-
gürtels,
der
wohl
schon
in
den
älteren
geologischen
Perioden*)
vorhanden
war,
aber
in
seinem
Innern,
wie
die
häufigen,
meist
tek-
tonischen
Erdbeben
und
die
andauernde
vulkanische
Tätigkeit
dar-
tun,
noch
heute
nicht
zur
Ruhe
gekommen
ist.
Im
Zusammenhang
damit
nimmt
die
Wissenschaft
für
die
mesozoische
Periode
an
Stelle
des
Mittelmeers
ein
viel
größeres,
bis
nach
Innerasien
reichendes
Binnenmeer
an,
dem
sie
den
Namen
Tethys
gegeben
hat.
In
seinen
Tiefen
lagerten
sich
die
vorzugsweise
kalkigen
und
tonigen
Schichten
ab,
die,
durch
zentripetale
Bewegung
der
älteren
Schollen
und
seitlichen
Schub
zusammengepreßt
und
gehoben,
ihrerseits
zu
Fest-
land
wurden,
wie
denn
z.
B.
Italien
zu
⅔,
Sizilien
zu
⅘
aus
Ge-
steinen
besteht,
welche
sich
erst
im
Lauf
der
Tertiärzeit,
ja
noch
später
auf
dem
Meeresgrunde
gebildet
haben.
In
diesem
ca.
1500km
breiten
„eurasischen
tischen
übrigen
Europas,
südlich
von
der
großen
Wüstentafel
begrenzt,
der
Hauptteil
des
Mittelmeers,
der
das
große
nordwestliche
Becken,
das
Adriatische
Meer
und
das
griechische
und
in
seiner
reichen
Küstenentwicklung,
seinen
Halbinseln
und
Inseln,
Meerengen
und
Buchten
die
Charakterformen
der
Mittel-
meerlandschaft
in
ihrer
ganzen
Mannigfaltigkeit
zeigt,
während
der
einförmigere
kleinere
Teil
im
Süden
einer
Linie,
die
von
der
Kleinen
Syrte
südlich
von
Kreta
und
Zypern
vorüber
nach
Nordsyrien